Bis auf ein paar wenige Ausnahmen besitzt jeder Hund ein Fell. Und genauso wie wir Menschen unsere Kleidung zu den Jahreszeiten wechseln, ist auch für Hunde an heißen Tagen ein dünnes Fell angenehmer und im Winter ein dickes Fell praktischer. Nur müssen wir hier als Besitzer oft etwas nachhelfen. Dann gilt es für die warmen Tage Kamm, Bürste, Trimmer und Staubsauger parat zu haben. Das Fell eines Hundes sagt viel über ihn selbst aus. Fallen die Haare ungewöhnlich aus, so können Hunde physische oder psychische Erkrankungen aufweisen. Im Gegenteil dazu ist eine ausgeprägte Mähne ein Zeichen von Gesundheit und Wohlbefinden. Es ist wichtig für Hundebesitzer, das Fell des liebsten Vierbeiners immer im Auge zu behalten und dieses den Jahreszeiten entsprechend zu schneiden. In diesem Beitrag erfährst Du, worauf Du beim Sommer- und Winterfell achten musst.
Abbildung 1: Quelle: Pixabay/hund
Deckhaar und Wollhaar
Bei einem Hund gibt es nicht immer nur ein Haar. Hunde besitzen ein Deckhaar und ein Wollhaar (auch Unterwolle genannt). Hunde ohne Unterwolle besitzen deutlich weniger Fell als Hunde mit einer ausgeprägten Unterwolle. Dies wirkt sich auch deutlich auf das Gewicht und die Anzahl der Haare aus. Hunde ohne Unterwolle besitzen für jedes Kilo Körpergewicht ca. vier bis fünf Gramm Haar. Mit einer ausgeprägten Unterwolle kann das bis zu dem Zehnfachen werden. Hier unterscheiden sich die Rassen eindeutig voneinander. Ein Golden Retriever hat zum Beispiel sehr viel Unterwolle, was ihm mit einer Haarpracht von bis zu einem Kilogramm beschert.
Abbildung 2: Quelle: Ralf Knipping
Die Unterwolle ist besonders wichtig für die kälteren Monate im Jahr. Sie sorgt dafür, dass es der Hund schön warm hat. Im Frühling stirbt dann vieles der überflüssigen Unterwolle ab. Der komplette Vorgang dauert sechs bis acht Wochen. Hund können das ganze Jahr über Haaren, nur ist dies in den Übergangszeiten besonders ausgeprägt.
Hilfeleistungen beim Entfernen der Unterwolle
Oftmals solltest Du Deinem Vierbeiner bei der Entfernung der Unterwolle zur Hand gehen. Hat ein Hund besonders viel Unterwolle, löst sich dieses oft sehr schlecht aus dem dichten Fell. Verfängt sich das ausgefallene Haar mit dem vorhandenen Fell, so kann dies sehr unangenehm für einen Hund sein. Ein Merkmal hierfür ist, dass sich Dein Hund ständig kratzt. Mit einem entsprechenden Kamm kannst Du hier gut nachhelfen. Diese Hilfestellung hat auch weitere Vorteile. Die Haut des Hundes kann besser atmen und wird beim regelmäßigen Kämmen stabiler und straffer. Aber auch die Durchblutung des Tieres wird hierbei deutlich angekurbelt. Folgende Werkzeuge kannst Du für die Fellpflege Deiness Hundes nutzen:
- Zupf- und Borstenbürste (Ideal um bereits ausgefallene Haare zu entfernen)
- Entfilzer
- Gummistriegel (Für Welpen geeignet)
- Furminator (Besonders für die Unterwolle geeignet)
- Trimmer (Geeignet für totes Haar)
Lang- und Kurzhaarfell
Der Unterschied zwischen Lang- und Kurzhaarfell ist offensichtlich. Der Unterschied der Fellpflege ist jedoch nicht so leicht. Bei Hunden mit Langhaarfell gibt es andres zu beachten als bei Hunden mit Kurzhaarfell. Und dabei ist das Kurzhaarfell nicht unbedingt pflegeleichter. Hier ein Beispiel:
Baden gehen und Nässe: Langhaarfell bei Hunden bringt den Vorteil mit sich, dass diese besser gebadet werden können. Das Wasser kommt nicht so leicht an die empfindliche Haut und Fettschicht. Zudem kann das Langhaarfell tatsächlich besser trocknen. Hunde mit Kurzhaarfell verlieren bei jedem Badevorgang eine Fettschutzschicht. Sie haben zudem eine sich nur langsam regulierende Hautflora, was vor allem durch Badegänge mit viel Shampoo unangenehm werden kann.
War das Wetter draußen mal wieder besonders launig, so haben Hunde meist ein nasses Fell. Hier gilt jedoch bei beiden Felltypen: Trocknen. Für Hunde ist ein nasses Fell ein Erkältungserreger.
Abbildung 3: Quelle: Pixabay/hund
Warum ist die Fellpflege so wichtig?
Wie bereits erwähnt, sagt das Fell eines Hundes viel über die Gesundheit des Tieres aus. Umso wichtiger ist es, dieses Fell regelmäßig zu pflegen. Krankheitserreger wie Zecken und Flöhe lieben dichtes Hundehaar. Vor allem nach einem Waldspaziergang solltest Du deswegen immer zur Bürste greifen, um die kleinen Parasiten frühzeitig zu entfernen. Durch regelmäßiges Kämmen kann zudem auch Schmutz leichter entfernt werden, was die oft unbeliebten Waschgänge vermeiden kann. Zudem erkennst Du bei regelmäßigem Bürsten, ob die Haut Deines Hundes noch gesund ist.
Die Folgen von mangelnder und unzureichender Pflege können unangenehm werden. Zecken, Flöhe und andere Parasiten übertragen Krankheiten. Mögliche Folgen können einem Hund hier langfristig Schaden zufügen. Das regelmäßige Kämmen sorgt aber auch dafür, dass das Fell nicht so leicht verfilzt und verknotet. Das hindert die Haare beim Ausfallen, was der Haut eines Hundes Sauerstoff und UV-Belichtung kostet. Die Folgen hierfür sind Hautentzündungen. Kommt zu der ungekämmten Haut auch noch Nässe hinzu, so ist dies eine regelrechte Einladung für eine Pilzinfektion. Regelmäßiges Kämmen ist auf Dauer zeitintensiv, jedoch tust Du Deinem Hund damit einen riesigen Gefallen.
Fellpflege ist Gewöhnungssache
Es kann vorkommen, dass Dein Hund nicht begeistert davon ist, regelmäßig gebürstet zu werden. Das liegt dann daran, dass die bisherige Fellpflege unangenehm oder sogar schmerzhaft für diesen ist. Du solltest Deinen Hund deswegen langsam an die regelmäßige Pflege gewöhnen. Am besten ist dies natürlich, wenn Du damit anfängst, wenn Dein Hund noch ein Welpe ist. Ist dies nicht der Fall, so kannst Du deinen Hund aber trotzdem davon überzeugen, dass das Bürsten gut ist. Fang mit leichten und gewohnten Streicheleinheiten an. Sobald Du die Bürste nimmst, fängst Du auch hier erst leicht an, um Deinen Hund langsam mit der Situation vertraut zu machen. Sobald Du fertig bist, lass Deinen Hund ruhig eine Belohnung zukommen – er hat es verdient. Am besten ist, Du wiederholst das Bürsten fast täglich, um Deinen Hund daran zu gewöhnen. Eventuell findet er nach einer gewissen Zeit auch einen Gefallen daran.
Fazit
Hunde sind ein treuer Begleiter des Menschen. Dafür verdienen Sie sich einen großen Platz in unserem Herzen. Um den Hunden ein gutes Dasein zu ermöglichen, sollten wir diese mit all unserer Leidenschaft behandeln und pflegen. Bei der richtigen Pflege des Fells kannst du Deinem Hund schon ein wahnsinnig großes Gefallen tun. Viel der beschriebenen Pflege dauert nicht allzu lange, kann Deinem Hund jedoch sehr viel bringen! Hast Du Fragen zur Pflege oder willst Du dich im Bereich vegane Hundeernährung schlaumachen? Kontaktiere unse uns gerne. Wir freuen uns auf Deine Rückmeldung oder Frage.