Wie auch unsere eigenen Nachkommen lösen die kleinen und so verletzlich, hilflos und liebevoll wirkenden Welpen etwas in uns aus, was am besten mit einem einfachen „ohhhhh“ beschrieben werden kann. Hundewelpen zaubern fast jedem Menschen ein Lächeln ins Gesicht. Die jungen Vierbeiner können es meist kaum erwarten, die Welt zu entdecken. Und dafür brauchen Sie dich als Besitzer besonders! Hast du vor, selbst demnächst einen Hundewelpen in die Familie zu integrieren oder besitzt du seit kurzem einen? Hier erfährst du einiges, was dein zukünftiger Beschützer braucht, um gesund heranwachsen zu können. Ein besonders wichtiger Punkt ist hier die richtige Ernährung und die richtige Erziehung.
Wachstum und Ernährung
Welpen zu ernähren ist oft nicht so einfach wie man glaubt. Bevor es darum geht, wie du deinen Hundewelpen richtig fütterst solltest du verstehen, warum die richtige Ernährung und die richtige Ernährungsmenge so essenziell für das Aufwachsen deiner Hunde sind.
Tierärztin und leidenschaftliche Tierliebhaberin Mareike Zängerle[1] beschreibt auf Ihrer Website, warum die richtige Ernährung mit dem optimalen Wachstum zusammenhängt und worauf wir stetig achten sollten. So gilt nämlich, je länger ein Hundewelpen wächst, desto länger solltest du auf die individuelle Nahrungsmenge achten. Junge Welpen haben viel Hunger! Sie sind durchgehend auf Achse und verbrauchen somit auch viel Energie. Dementsprechend solltest du deinem Hund reichlich Futter geben? Das stimmt nur zum Teil. Die Nahrungszunahme der Welpen hat einen wesentlichen Einfluss darauf, wie dick, dünn, beweglich und gesund dein Hund im Alter ist. Zu viel Nahrung im Wachstum beschleunigt den Wachstumsvorgang deines Hundes, hat jedoch keinen Einfluss auf die Größe, nachdem der Hund ausgewachsen ist.
Junge Welpen sind voller Bewegungsdrang. Dafür brauchen Sie entsprechende Energie. Bis Hunde aber voll ausgewachsen sind, vergehen für die meisten Rassen 8 bis 24 Monate. Die Dauer des Wachstums hängt stark von der Rasse ab. So wachsen größere Hunde zwar schneller, brauchen jedoch in Summe länger, bis Sie Ihre volle Größe erreicht haben. Folgende Tabelle gibt hier einen genaueren Überblick:
Körpergewicht ausgewachsener Hund | Ende des Wachstums |
Bis 10 kg | 8 bis 12 Monate |
11 bis 25 kg | 12 bis 15 Monate |
26 bis 44 kg | 15 bis 18 Monate |
45 bis 90 kg | 18 bis 24 Monate |
Quelle: https://www.zooplus.de/magazin/hund/welpen/futtermenge-fuer-welpen
Wie auch beim Menschen vollzieht sich das Wachstum am ersichtlichsten durch die Knochen. An den Wachstumsfugen der Knochen wird so lange neues Material nachgebildet, bis schließlich die Endgröße erreicht ist. Durch die richtige Zugabe von Calcium und Phosphor versorgen wir die Knochen noch mit der nötigen Stabilität. Die Knochen in der Wachstumsphase können wir aber auch überversorgen! Geben wir unserem Hund nämlich zu viel Futter, so wachsen die Knochen des Hundes schneller als von der Natur vorgesehen. Dabei geht ein Hund in der Wachstumsphase nicht in die Breite, sondern in die Höhe. Überernährte Welpen sehen im Erwachsenenalter somit schnell mager und knochig aus, da Sie diese Ausgewachsenen-Größe zu schnell erreicht haben. Genau das kann dann im Alter Folgen haben. Im schlimmsten Fall leidet dein Hund als Folge der falschen Ernährung unter der Knochenkrankheit.
Bevor du jetzt die Mahlzeiten deines Welpen auf den Milligramm genau misst, bespreche die Ernährung und die entsprechende Menge mit einem Experten. Wenn dein Welpe ein paar Mal zu viel gefressen hat, geht nicht gleich die Welt unter. Über längere Zeiträume solltest du jedoch eine Ernährungsstrategie verfolgen.
Wachstumskurven helfen dir bei der Orientierung
Für jede Rasse gibt es passende Wachstumskurven, die dir dabei helfen, das Körpergewicht deines Hundes zu kontrollieren. Die Wachstumskurve gibt an, welches Durchschnittsgewicht die Rasse deines Hundes hat, bis dieser ausgewachsen ist. Somit kannst du anhand dieser Kurve die optimale Futtermenge ablesen.
Solche Wachstumskurven werden meistens von den Züchtern zur Verfügung gestellt. Du solltest diese auf jeden Fall mit diesem durchsprechen, sobald du deinen Welpen kennenlernst und aufnimmst. Im Internet und in Foren findest du auch entsprechende Tabellen, jedoch solltest du diese mit deinem/deiner Tierarzt/Tierärztin vorher absprechen.
3 Mahlzeiten am Tag sind optimal für Welpen, Leckerlies sind schnell eine Kalorienfalle
Weißt du nun, wie viel dein neuer Vierbeiner isst, geht es jetzt an die Rationierung. Junge Welpen haben zwar einen schnellen Stoffwechsel, jedoch auch einen kleineren Magen. Um eine Magendehnung vorzubeugen ist es sinnvoll, deinen Welpen über den Tag verteilt mit 3 Mahlzeiten zu versorgen. Im Erwachsenenalter reichen dann für gewöhnlich nur noch 2 größere Mahlzeiten.
Mit Leckerlies bei Hunden ist es wie bei Süßigkeiten beim Menschen. Einmal einen Schokoriegel zu essen macht Niemanden dick, viele Schokoriegel gehen aber schnell auf die Rippen. Welpen werden häufig mit Leckerlies trainiert, was sich ebenfalls schnell auf das Wachstum auswirkt. Trainierst du deinen Welpen mit Leckerlies, so solltest du diese von der Tagesration abziehen. Je nachdem wie aktiv dein Hund ist, sind ein paar wenige zu viel aber auch nicht schlimm.
Weitere Punkte, die die Erziehung erleichtern
Was darf der Welpe, was darf er nicht?
Du solltest im Haushalt klar definieren, was dein Welpe darf und was er nicht darf. Ein Beispiel: Erlauben deine Kinder deinem Welpen auf die Couch zu gehen, so gewöhnt er sich daran. Verbietest du Ihm das dann, so versteht er eventuell nicht, dass er das allgemein nicht darf. Solche Punkte sollten somit klar definiert sein, um dem heranwachsenden Hund eine klare Richtlinie im Haus zu unterweisen.
Ist dein Haus und Garten ausbruchsicher?
Hunde finden schnell eine Lücke aus dem Garten heraus. Jedoch fällt es Ihnen schwerer, wieder herein oder zurückzufinden. Ist ein Welpe über mehrere Stunden allein unterwegs, kann das viele Folgen für diesen haben. Lieber im Vorhinein das Haus und den Garten so verriegeln, dass ein Ausbruch nicht möglich ist. Welpen quetschen sich aber auch gerne mal durch enge Spalte oder buddeln sich den Weg in die ungewisse Welt frei. Hier solltest du eventuell auch unter dem Zaun mögliche Durchgänge blockieren.
Kindersicherung an den Treppen
Wie auch ein Kind, fällt ein Welpe schnell mal die Treppe herunter. Da der Welpe noch im Wachstum ist, sind die Knochen noch nicht ganz so stabil. Treppenstürze gilt es daher dringend zu vermeiden!
Kommandos festlegen
Je früher ein Hund Kommandos lernt, desto länger und strenger befolgt er diese. Welpen früh genug zu erziehen kann teure Hundeschulen im späteren Alter ersparen
Rufname festlegen
Zu guter Letzt ist es nützlich, so schnell wie möglich einen Rufnamen festzulegen. Je schneller ein Hund weiß, wie er selbst heißt, desto fixierter ist er auf diesen Namen.
Fazit
Einen Welpen in die Familie zu integrieren ist sicherlich ein schöner Moment. Ziel ist es schließlich, diesen über sein ganzes Leben zu behalten und zu versorgen. Wenn du in den ersten Momenten schon richtig in die Erziehung und in die Ernährung gehst, so profitierst du langfristig von einem gesunden und munteren Hund. Du hast vor, deinen Hund langfristig vegan zu ernähren? Dann schau gerne mal bei uns vorbei oder kontaktiere uns hier. Wir freuen uns auf deine Nachricht!
[1] https://www.landseer-fleckenwiese.de/%C3%BCber-mich/