Zu den essentiellen Bausteinen für ein glückliches und vitales Hundeleben gehört eine ausgewogene Ernährung. Diese ist natürlich für jeden unserer Vierbeiner ganz individuell. Doch egal wie der tägliche Speiseplan im Detail aussieht: Es gibt wichtige Futterbestandteile, denen häufig (zu) wenig Beachtung geschenkt wird. Die Rede ist von den sogenannten Ballaststoffen! Wir wollen das ändern und haben ein paar interessante Fakten für Dich zusammengefasst. Außerdem geben wir Dir hilfreiche Tipps an die Hand und verraten Dir, wie Du Ballaststoffe in die Ernährung Deines Vierbeiners einbauen kannst, damit er von deren Vorteilen profitiert. Wir wünsche Dir viel Freunde beim Lesen!
Was genau sind Ballaststoffe eigentlich?
Ballaststoffe sind unverdauliche Faserstoffe, die ausschließlich in Pflanzen vorkommen. Sie lassen sich in zwei Gruppen unterteilen: wasserlöslich und wasserunlöslich. Zu den wasserlöslichen Ballaststoffen gehören beispielsweise Inulin, Oligofruktose und Pektin, welche primär in Obst und Gemüse enthalten sind. Im Gegensatz dazu findet man nicht wasserlösliche Ballaststoffe wie etwa Lignin, Zellulose und resistente Stärke vor allem in Getreide und stärkehaltigen Gemüsesorten.
Welche positiven Eigenschaften haben Ballaststoffe?
Nahrung für die Darmbakterien
Die Darmflora von Hunden besteht aus vielen verschiedenen Bakterien mit den unterschiedlichsten Aufgaben. Wasserlösliche Ballaststoffe dienen den nützlichen Bakterienstämmen als Nahrung und unterstützen auf diese Weise ein gesundes Darmmilieu! Beim Abbau der Ballaststoffe durch die Bakterien entstehen außerdem Stoffwechselprodukte, die sich positiv auf den pH-Wert im Darm auswirken.
Anregung der Motilität & Sättigungsfaktor
Durch die Aufnahme von quellfähigen Ballaststoffen entsteht ein Sättigungsdruck, der die Darmbewegung (sog. Motilität) anregt. Auf diese Weise kann die Nahrung im Verdauungstrakt des Hundes weitertransportiert und später ausgeschieden werden.
Ballaststoffe können durch ihre wasserbindenden Eigenschaften zudem zu einer schnelleren Sättigung beitragen. Neigt Dein Vierbeiner also zu Übergewicht, kann seiner Zunahme durch einen erhöhten Ballaststoffanteil im Futter entgegengewirkt werden.
Vorbeugung von Krankheiten
Auch bei der Prävention von Krankheiten können Ballaststoffe eine wichtige Rolle spielen. Durch ihre regulierende Wirkung auf Blutzucker- und Cholesterinspiegel kann z.B. das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen gesenkt werden.
Des Weiteren entstehen durch die Fermentation von Ballaststoffen im Darm kurzkettige Fettsäuren, die essentiell für die Vorbeugung von Darmerkrankungen wie z.B. dem Leaky-Gut-Syndrom sind.
Wie kann ich Ballaststoffe in die Hundeernährung integrieren?
Vor allem in Vollkorngetreide und Hülsenfrüchten sind viele Ballaststoffe zu finden. Doch auch Obst, Gemüse und Samen enthalten pflanzliche Faserstoffe! Mit diesen fünf Lebensmittelgruppen kannst Du also den Speiseplan Deines Vierbeiners ergänzen, um ihn ausreichend mit Ballaststoffen zu versorgen. Achte dabei jedoch auf die Verträglichkeit z.B. von glutenhaltigem Getreide und bestimmten Obst- und Gemüsesorten!
Übrigens: Sowohl in unserem Trocken- und Nassfutter als auch in unseren Leckerlis sind Ballaststoffe in ausreichender Menge enthalten. Diese stammen unter anderem aus Lupinen, Quinoa und Haferflocken!
Woran erkenne ich, dass mein Hund die richtige Menge an Ballaststoffen zu sich nimmt?
Wissenschaftliche Quellen empfehlen einen Rohfaseranteil von ≤ 3 Prozent. In der Praxis stellen jedoch vor allem die Kotkonsistenz und -menge die wichtigsten Indikatoren für eine ideale Ballaststoffaufnahme dar. Als Orientierungshilfe kannst Du Dir folgendes merken: Dein Hund sollte in etwa 1-3 Mal sein Geschäft verrichten. Dabei sollte das Häufchen eine feste Konsistenz aufweisen, die jedoch nicht bröckelig ist. Eine sehr harte Konsistenz oder häufige Verstopfung deuten auf einen zu geringen Ballaststoffanteil der Nahrung hin. Zu weicher Kot, Durchfälle und ein sehr großes Stuhlvolumen sind hingegen Anzeichen für eine zu hohe Ballaststoffaufnahme.
Unser Fazit
Ballaststoffe sind wichtige Bestandteile einer ausgewogenen Hundemahlzeit und sollten in der Hundeernährung nicht zu kurz kommen! Durch einen abwechslungsreichen (pflanzlichen) Speiseplan kannst Du die Vorteile von wasserlöslichen und wasserunlöslichen Ballaststoffen gleichermaßen zum Vorteil Deines Vierbeiners nutzen.
Hast Du noch weitere Fragen zum Thema Ballaststoffe? Dann stell’ sie uns in den Kommentaren!