Es gibt viele unterschiedliche Proteinquellen pflanzlichen Ursprungs, die in Kombination den Proteinbedarf Deines Vierbeiners optimal decken können. Die Süßlupine ist eine davon. Sie ist eine heimische Pflanze, die (fast) in ganz Deutschland wächst und als Lebensmittel noch kaum bekannt ist. Wir wollen das ändern und Dir zeigen, welche nützlichen Eigenschaften dieses Gewächs für Deinen Hund mitbringt:
Was sind Süßlupinen eigentlich?
Süßlupinen sind sogenannte Schmetterlingsblütler. Sie zählen zur Gattung der Hülsenfrüchte – genau wie Bohnen, Linsen oder Kichererbsen. Ursprünglich kommt die Lupine aus dem Mittelmeerraum, sie ist jedoch mittlerweile auch in Deutschland weit verbreitet. Zum Verzehr sind ausschließlich ihre gekochten Samen bzw. Kerne geeignet.
Welche Vorteile haben Süßlupinen für meinen Hund?
Zuallererst möchten wir die ernährungsphysiologischen Vorteile der Süßlupine erwähnen. Sie verfügt über ein optimales Aminosäurenprofil mit guter Proteinwertigkeit und ist von Natur aus glutenfrei. Daher ist die Pflanze vor allem für sensible Hunde, die unter Allergien (z.B. gegen Soja) oder Unverträglichkeiten (z.B. Gluten- oder Getreide-) leiden, ideal als Proteinquelle geeignet.
Apropos Protein: Lupinen weisen einen Proteingehalt von fast 40 Prozent auf und sind im Vergleich zu anderen Hülsenfrüchten besser verträglich für unsere Vierbeiner.
Im Gegensatz zu Protein ist der Makronährstoff Fett nur in geringem Maß in der Süßlupine enthalten. Die wenigen Fettsäuren, die dennoch in den essbaren Pflanzensamen enthalten sind, sind jedoch zum Großteil ungesättigt, d.h. förderlich für die Gesundheit Deines Hundes.
Sind Lupinen nicht giftig?
Lupinen gibt es in den verschiedensten Farben wie etwa gelb, rot, pink, blau und weiß. Je nach Ausprägung ist in der jeweiligen Art das Gift Lupinin enthalten oder eben nicht. Dieses besteht aus Alkaloiden (Stickstoffverbindungen), schmeckt sehr bitter und kann bei Verzehr im schlimmsten Fall einen Herzstillstand hervorrufen.
Aus den sogenannten Süßlupinen wurde dieses Gift jedoch herausgezüchtet, weshalb diese völlig bedenkenlos als nährstoffreiches Nahrungsmittel konsumiert werden können!
Warum ist der Anbau von Süßlupinen besonders umweltfreundlich?
Süßlupinen werden ohne den Einsatz von Gentechnik in Nord- und Ostdeutschland angebaut. Durch ihre regionale Kultivierung können lange Transportwege vermieden und somit eine große Menge CO2 eingespart werden! Durch die Auflockerung des Erdbodens und die Bindung von Stickstoff durch ihr Wurzelsystem verbessern Lupinen außerdem die Bodenqualität der genutzten Ackerflächen, was höhere Erträge der Folgefrüchte begünstigt.
Süßlupine vs. Soja
Die Süßlupine wird immer populärer und ist ihrer bekannten Schwester der Sojabohne in vielen Punkten ähnlich. Genau deshalb lohnt es sich, die beiden Proteinquellen kurz miteinander zu vergleichen!
Verfügbarkeit
Generell kann man sagen, dass die Sojabohne aufgrund Ihrer Popularität besser verfügbar ist. Egal ob für Hunde oder Menschen: Es gibt Soja in vielen Formen wie zum Beispiel als Tofu, Sojaprotein oder Joghurt. Eine große Auswahl an Sojaprodukten wird mittlerweile in fast jedem Supermarkt angeboten. Süßlupinenprodukte finden man hingegen noch sehr selten – vor allem aber im Biohandel und in ausgewählten Onlineshops.
Einsatz von Gentechnik
Weil konventionelles Soja auch als Kraftfutter in der “Nutztierhaltung” verwendet wird, kann dieses häufig genetisch verändert sein. Außerdem wird dieses “Futtersoja” auf Flächen angebaut, für die der Regenwald gerodet wird. Beim Kauf von Süßlupinen kann der Einsatz von Gentechnik hingegen ausgeschlossen werden.
Tipp: Sojaprodukte aus biologischem Anbau werden meist in Europa angebaut. Wenn Du den Speiseplan Deines Vierbeiners also mit Soja ergänzen möchtest, dann solltest Du auf dessen Herkunft achten!
Verträglichkeit
Auch wenn Soja einen guten Proteinlieferant für unsere Vierbeiner darstellt: Es gibt viele Hunde, die Sojabohnen nicht gut vertragen oder sogar eine allergische Reaktion darauf zeigen. In diesem Fall können Süßlupinenprodukte eine gleichwertige Alternative sein.
Puringehalt
Wie bereits kurz angesprochen, gibt es Hunde, die aufgrund von Vorerkrankungen auf purinreiche Nahrungsmittel verzichten sollten. Die Süßlupine ist im Gegensatz zur Sojabohne fast purinfrei und somit ideal für betroffene Vierbeiner geeignet.
Hast Du schon Erfahrung mit der Fütterung von Süßlupinen gemacht? Schreib’ uns doch gerne einen Kommentar!