Wer sich näher mit der Ernährung seines Vierbeiners beschäftigt, stößt schnell auf den Begriff der “ungesättigten Fettsäuren”. Doch was ist das eigentlich genau? Welche Rolle ungesättigte Fettsäuren beim Thema Hundegesundheit spielen und wie Du sie sinnvoll in den täglichen Fütterungsalltag Deiner Fellnase integrieren kannst, erfährst Du in unserem Blogartikel!
Die essentiellen Fettsäuren: Omega 3 & Omega 6
Im Allgemeinen bildet eine Kombination aus Fetten, Kohlenhydraten und Proteinen die Grundlage für eine ausgewogene Hundeernährung. Jeder dieser drei Bausteine kann jedoch noch genauer betrachtet werden. Beim Makronährstoff Fett wird eine Unterscheidung in “gesättigte Fettsäuren” und “ungesättigte Fettsäuren” vorgenommen. Letztere sind essentiell – also lebensnotwendig – für den Hundeorganismus. Die ungesättigten Fettsäuren werden wiederum unterteilt in “Omega 3” und “Omega 6”.
Omega 3
Unter dem Begriff Omega 3 sind mehrere einzelnen Fettsäuren zusammengefasst:
- α-Linolensäure (ALA)
- Eicosapentaensäure (EPA)
- Docosahexaensäure (DHA)
EPA und DHA können aus der α-Linolensäure synthetisiert* und anschließend zu Gewebshormonen umgebaut werden. Auf diese Weise entstehen aus EPA bzw. DHA Prostaglandin 3, Thromboxan A3 und Leukotrien B5, welche im Körper eines Hundes entzündungshemmend, gefäßerweiternd und gerinnungshemmend wirken. Durch sie kann eine gesunde Herz-/Nieren-/Seh- und Gehirnfunktion unterstützt, die Wundheilung gefördert, das Immunsystem gestärkt, sowie Gelenkproblemen (Arthrose), Allergien, Unverträglichkeiten, Hauterkrankungen und Haarausfall vorgebeugt werden.
Omega-3-Fettsäuren bilden jedoch nicht nur die Grundlage für die Bildung von Hormonen, sondern sind auch ein wichtiger Bestandteil der Zellmembran. Außerdem können sie vom Körper zur Energiegewinnung herangezogen werden.
Linolensäure ist beispielsweise in Lein-, Borretschsamen- oder Nachtkerzenöl zu finden.
*Der Begriff “Synthese” bezeichnet den Umbau von einem oder mehreren Elementen zu einer neuen Einheit!
Omega 6
“Omega-6” ist ein Sammelbegriff für folgende Fettsäuren:
- Linolsäure (LA)
- Gamma-Linolensäure (GLA)
- Arachidonsäure (AA)
Ähnlich wie bei den Omega-3-Fettsäuren findet bei Linolsäure eine Synthese zu Arachidonsäure statt. Diese wird im weiteren Verlauf zu den Eicosanoiden Prostaglandin 2, Thromboxan A2 und Leukotrien B4 umgebaut.
Als Gegenspieler zu Omega 3 wirkt Omega 6 deshalb entzündungsfördernd, gefäßverengend (steigender Blutdruck!), immunsuppressiv und gerinnungsfördernd.
Linolsäure ist unter anderem in Getreidesamen, Sonnenblumenkernen, Mais, Soja und Sesam enthalten.
Fütterungsempfehlungen – Auf das Verhältnis kommt es an!
Bei den ungesättigten Fettsäuren kommt es in der Gesamtheit nicht auf die genauen Verzehrmengen von omega-3- bzw. omega-6-reichen Lebensmitteln an, sondern auf ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Omega 3 und Omega 6! Ein Wert von 5:1 bis maximal 10:1 (Omega 6 : Omega 3) wird als optimal angesehen.
Hier findest Du einige Beispiele der Verhältnisse verschiedener Pflanzenöle (Omega 6 : Omega 3):
reich an Omega 3 | reich an Omega 6 |
Leinöl 1:3 | Sesamöl 39:1 |
Algenöl 1:2 | Kürbiskernöl 89:1 |
Hanföl 3:1 | Sonnenblumenöl 120:1 |
Solltest Du Dich für eine Futterergänzung in Form von hochwertigen, kaltgepressten Pflanzenölen entscheiden, dann solltest Du diese dunkel bzw. kühl lagern und schnellstmöglich aufbrauchen! Mehr Infos zum Thema “Die besten Öle für den Hund” findest Du in unserem Blogartikel.
Tipp: Einfacher und unkomplizierter ist die Fütterung mit unserem rein pflanzlichen Nassfutter Harmonie und unserem veganen Trockenfutter Lebensvreude. Durch das beigefügte Leinöl bzw. die darin enthaltenen Algen ist Dein Hund täglich optimal mit Omega 3 und 6 versorgt!
Achtung: Bei Erkrankungen wie etwa Pankreatitis, Blutgerinnungsstörungen oder bei der Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten ist eine Absprache mit einem Tierarzt vor der Gabe von Omega-3- bzw. Omega-6-Ölen dringend erforderlich.