Der Sommer ist da – und er bringt eine Menge Spaß für Hund und Halter*in mit sich: Baden am Hundestrand, Ausflüge in den Wald und Wanderungen über Stock und Stein! All das macht uns und unsere Vierbeiner glücklich. Wären da nicht diese kleinen Tierchen, die im (hohen) Gras auf unsere Fellnasen lauern…
Was sind Grasmilben?
Mit den Bergriffen “Grasmilbe”, “Heumilbe” oder “Erntemilbe” ist meist die sogenannte Herbstgrasmilbe (lat. Neotrombicula autumnalis) gemeint. Sie zählt zu einer der am häufigsten auftretenden Milbenarten bei Hunden und gehört – wie auch Zecken – zur Gattung der Spinnentiere. Die erwachsenen Milben sind in etwa 2 Millimeter groß – die Larven messen hingegen nur etwa 0,2-0,3 Millimeter. Beide weisen eine gelb-orange bis rot-orange Färbung auf.
Wie kommt es zu einem Befall?
Die erwachsenen Milben legen ihre Eier bevorzugt im hohen Gras ab. Aus diesen schlüpfen nach etwa 4 Wochen winzige Larven. Diese beißen Tier (und Mensch), um an deren Zell- und Lymphflüssigkeit zu gelangen. Die Larven vermehren sich nicht auf dem Körper ihres Wirts und übertragen keine Krankheiten – dennoch löst ihr Speichel unangenehme Symptome aus.
Wo und wann gibt es Grasmilben?
In unseren Breiten ist vor allem von April bis Oktober “Grasmilben-Saison”. Aber auch im Winter können Grasmilben überleben, sind diese eher mild. Verbreitet sind die Milben vorrangig in Südosteuropa, Frankreich und rund um die Alpen.
Wie erkenne ich einen Grasmilben-Befall?
Die ersten Symptome eines Grasmilben-Befalls treten nach etwa 4-36 Stunden auf. Nach etwa zwei bis drei Tagen hat der Juckreiz meist seinen Höhepunkt erreicht (Dieser kann jedoch auch bis zu zwei Wochen andauern!). Neben Juckreiz und geröteter Haut können auch starke Hautentzündungen sowie allergische Reaktionen (z.B. Krämpfe) beim Hund auftreten. Genauso wie unsere Vierbeiner können auch wir Menschen von Grasmilben befallen werden.
Betroffen sind bei unseren Fellnasen vor allem Pfoten, Bauch, Kopf, Ohren und die Beine, denn Milben bevorzugen Körperstellen, die leicht erreichbar sind und bestenfalls nur eine dünne Hautschicht aufweisen.
So erkennst Du einen Befall:
Stelle Deinen Hund auf ein helles Badetuch oder ein weißes Laken. Kämme ihn nun mit einem feinen Kamm (z.B. Flohkamm). Befinden sich nach dem Kämmen nun kleine rote, orange oder gelbe “Punkte” (Larven) auf der Unterlage, so kannst Du Dir sicher sein, dass Dein Hund vermutlich mit Grasmilben befallen ist.
Wie kann ich meinem Hund bei einem Grasmilben-Befall helfen?
Hast Du einen Befall mit Grasmilben erkannt, dann solltest Du ihn schnellstmöglich baden, um die Grasmilben-Larven zu entfernen. Am besten verwendest Du dafür eine hautberuhigende, antiparasitäre Hundeseife. Bei der Linderung des Juckreizes oder von möglichen Entzündungen können Salben oder Gele helfen, die von Tierärzt*innen verschrieben werden.
Achtung: Ist Dein Hund von starker Hautreizung, Entzündungen, Haarausfall oder Krämpfen betroffen, dann solltest Du sofort den*die Tierärzt*in Deines Vertrauen aufsuchen!
Wie kann ich einem Grasmilben-Befall vorbeugen?
In einem aktiven Hundeleben, das viel in der Natur stattfindet, ist ein Befall mit Grasmilben nicht immer zu vermeiden. Trotzdem kannst Du auf ein paar Hilfsmittel oder Maßnahmen zurückgreifen, die Deinen Vierbeiner vor Grasmilben schützen können:
- Vermeide Spaziergänge in hohem Gras und in der direkten Nähe von Feldern – weiche lieber auf befestigte Wege oder gemähte Wiesen aus
- Baue gelegentliche (Pfoten-)Bäder in den Alltag Deines Hundes ein
- Achte auf regelmäßiges Rasenmähen, wenn Du einen Garten hast
- Sorge für einen sauberen Hundeplatz und ausreichende Hygiene in Deinem Zuhause
- Natürliche pflanzliche Parasitensprays (z.B. mit Pflanzenölen) können einem Milbenbefall vorbeugen – sprich jedoch vorher mit Deiner*Deinem Tierärzt*in darüber
Eine vollwertige Hundeernährung stärkt nicht nur das Immunsystem Deines Vierbeiners, sondern liefert ihm auch genügend Energie für seine nächsten Abenteuer. Perfekt für Euren nächsten gemeinsamen Sommerausflug eigenen sich unsere veganen Glückssterne oder unsere Hundekekse “Herzenssache”!
Du möchtest mehr über Hundegesundheit lernen? Hier geht’s zu unserem Blogartikel über Hautprobleme bei Hunden und hier findest Du unseren Beitrag über purinarme Hundeernährung.