Du willst nur das Beste für Deinen Vierbeiner – und das gilt natürlich auch für sein Futter! Doch die Bezeichnungen von verschiedenen Futterarten können ziemlich verwirrend sein. Genau deshalb erklären wir Dir heute, welche Vorschriften und Futter es gibt und wie Du diese im Alltag nutzen kannst, um Deinen Hund rundum glücklich und gesund zu machen!
1. Die Fakten
Im Futtermittelgesetz sind die rechtlichen Bezeichnungen für Hundefutter und andere Tiernahrung genau festgelegt. Diese kannst Du im Leitfaden zur Kennzeichnung von Einzelfuttermitteln und Mischfuttermitteln nachlesen. Zusammenfassend kann man sagen:
Alleinfuttermittel
Sogenannte Alleinfuttermittel sind angereichert mit Vitaminen und Mineralien, um die Deckung des täglichen Nährstoffbedarfs zu gewährleisten. Diese Vorschrift gilt dabei für Trocken- und Nassfutter. Dadurch, dass ein Alleinfuttermittel jeden erwachsenen Hund mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt, könnte in der Theorie ein Leben lang das gleiche Futter gefüttert werden. (Welpen, kranke Hunde und laktierende Hündinnen ausgenommen!)
Du fragst Dich, warum man Futtermittel für unsere Vierbeiner überhaupt “anreichern” muss?
In der Natur unterliegen Rohstoffe wie etwa Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte oder (Pseudo-)Getreide starken Schwankungen, die je nach Bodenqualität, Lagerungs- bzw. Transportdauer usw. stark variieren. Selbst zwei Kartoffeln vom selben Feld, die unter den selben Bedingungen gewachsen sind, enthalten also unterschiedliche Mengen an Nährstoffen! Eine ausreichende Nährstoffversorgung mit fertig zubereiteten Futtermitteln kann also nur gesichert sein, wenn Vitamine und Mineralstoffe ergänzt werden.
Ergänzungsfuttermittel
Im Gegensatz zu Alleinfuttermitteln sind Ergänzungsfuttermittel alleine nicht ausreichend für die ausschließliche Fütterung! Laut Gesetz bestehen diese aus mindestens zwei Zutaten – also zum Beispiel aus einem Gemüse und einer Fruchtsorte oder einem (Pseudo-)Getreide. Da diesem Futter keine Mikronährstoffe zugesetzt sind, würde eine alleinige Fütterung mit Ergänzungsfuttermitteln langfristig einen gravierenden Nährstoffmangel zur Folge haben.
Zu Ergänzungsfuttermitteln gehören übrigens beispielsweise Ölmischungen, Kräuter, Leckerlies und Nährstoffmixe.
2. Praktische Umsetzung
In der Praxis solltest Du unbedingt darauf achten, dass Du Deinen Vierbeiner mit Alleinfuttermitteln versorgst. Diese kannst Du selbstverständlich mit verschiedenen Ergänzungsfuttermitteln oder frischem Obst oder Gemüse kombinieren. Auch eine Rotation von verschiedenen Alleinfuttermitteln kannst Du ausprobieren. So schaffst Du eine willkommene Abwechslung im Napf!
Tipp: Wenn Dein Hund sehr wählerisch ist oder nur wenige Futtersorten verträgt, ist eine dauerhafte Fütterung mit einem einzigen Futter kein Problem – solange es sich bei dem Produkt Deiner Wahl um ein Alleinfuttermittel handelt.
Zu viel des Guten: Die Überversorgung
“Nun wird mein Vierbeiner also optimal mit der richtigen Menge an Nährstoffen versorgt, oder?” Allgemein gesprochen: Ja! Doch Du solltest darauf achten, dass Deine Fellnase die empfohlene Futtermenge für sein Gewicht, seine Größe und sein Aktivitätslevel weder unter- noch überschreitet. Aufgrund von einer Überschreitung der Empfehlungen kann es nämlich auf Dauer zu einer Überversorgung mit Vitaminen und Mineralien kommen. Diese kann – wie ein Nährstoffmangel – zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen.
Weitere Tipps zur Futterumstellung und für die Entscheidung zwischen Trocken- und Nassfutter findest Du übrigens auf unserem Blog.
Kein Zeichen für Qualität
Einen weiteren Punkt möchten wir zum Schluss noch aufgreifen: Die Bezeichnung Alleinfuttermittel sagt absolut nichts über die Qualität eines Futters aus! Sie beschreibt lediglich, dass Dein Hund durch das besagte Futter ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird.
Bei der Wahl des Futters für Deinen Vierbeiner solltest Du also darauf achten, dass es sich um ein Alleinfutter handelt, jedoch auch auf die Herkunft und die Art der Zutaten! In Alleinfuttermitteln dürfen laut den Richtlinien nämlich zum Beispiel auch folgende Inhaltsstoffe enthalten sein: tierische und pflanzliche Nebenerzeugnisse, hydrolysiertes Protein aus Schlachtabfällen wie aus Federn oder Hufen, Zucker, Reste aus der Zuckergewinnung, Palmöl, Konservierungsmittel, Farbstoffe, Aromen, Fleisch aus Massentierhaltung, pestizidbelastetes Gemüse und Obst oder Getreide als Füllstoff. Klingt nicht so appetitlich, oder? 🙁
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